Der Pressesprecher des russischen Präsidialamtes Dmitri Peskow hat dem Staatsfernsehen Weißrusslands ein längeres Interview gegeben. Dieses wurde am gestrigen Sonnabend (02–03.) im Sender Belarus 1 ausgestrahlt und per Videohosting durch das russische Präsidialamt veröffentlicht. Zentrale Themen des Interviews waren die Beziehungen zwischen Weißrussland und Russland sowie zur Ukraine, der Türkei und zum Westen.
Zu den Aussichten auf eine Besserung der Beziehungen zu Europa sagte der Präsidentensprecher, dass diese nur langfristig zu erwarten seien. Zuerst müsse Europa den amerikanischen Einfluss zurückdrängen, was Peskow bildlich mit “vom amerikanischen Bourbon ausnüchtern” umschrieb. Derzeit liefen alle Europäer auf eigene Rechnung im Mainstream. Das Geld und die Profite kriege jedoch Washington. “Washington macht Profite und die Europäer schießen sich in die eigenen Knie, nur um Russland zu ärgern”.
Was sich nach seiner Auffassung jedoch nie ändern werde, ist die europäische Verlogenheit und Heuchelei: “Doppelte Standards im Westen gab es immer und wird es immer geben. Das ist die Ideologie (der Europäer), das ist der Arbeitsstil unserer Widersacher. (…) Es hilft nur eins: Geduldig und standhaft die eigenen Interessen zu vertreten.”
Derzeit werde auch eifrig an einer Verbesserung der russischen Videohostings gearbeitet, insbesondere würden in die Modernisierung von RuTube Milliarden investiert. Noch im April soll es eine neue, benutzerfreundlichere und leistungsfähigere, Version dieses Videohostings geben.